«Die ETH fit machen für die Zukunft»

Im Juni hatte ETH-Pr?sident Jo?l Mesot eine organisatorische Weiterentwicklung der Schulleitung angek¨¹ndigt. In der Townhall vom 8. Oktober erl?uterte er den Stand des Projekts ?rETHink? und stand gemeinsam mit der Schulleitung den ETH-Angeh?rigen Red und Antwort.

Joel Mesot
Die Organisationsentwicklung erfolge in enger Zusammenarbeit mit den Professorinnen und Professoren, Ó¢»ÊÓéÀÖn und Mitwirkungsgremien, sagte ETH-Pr?sident Jo?l Mesot am 8. Oktober im ETH-Audimax. (Alle Bilder: PPR / Aladin Klieber / ETH Z¨¹rich)

Nach noch nicht einmal einem Jahr im Amt lancieren Sie eine ?berarbeitung der ETH-Organisationen und strukturieren die Schulleitung um. Weshalb?
Jo?l Mesot: Die ETH bewegt sich in Lehre, Forschung und Wissenstransfer auf internationalem Spitzenniveau. Doch die Anforderungen an die ETH nehmen laufend zu: Der globale Wettbewerb in Forschung und Bildung wird h?rter. Ausserdem verzeichnen wir bei Studierenden und Mitarbeitenden seit Jahren ein stetes Wachstum. Und Personal- und F¨¹hrungsfragen sind in den letzten Jahren immer wichtiger geworden.

K?nnen Sie das konkretisieren?
Konkurrenz in Forschung und Lehre erw?chst uns zunehmend von den schnell aufstrebenden Hochschulen in Asien, aber auch von neuen Anbietern aus der Privatwirtschaft wie etwa Google. Gleichzeitig verfolgt unser Umfeld die Entwicklung der ETH genau und die Anforderungen an unsere Corporate Governance wachsen. Intern sind wir zudem mit immer h?heren Erwartungen an eine professionelle strategische und personelle F¨¹hrung konfrontiert ¨C durchaus zu Recht. Auch mein bisheriges, sehr intensives Dreivierteljahr als ETH-Pr?sident zeigt mir: Es braucht Justierungen in der Organisation, um alle Aufgaben zu bew?ltigen, welche die h?chst komplexe F¨¹hrung einer Hochschule t?glich stellt.

Stehen wir so schlecht da?
Nein, die ETH ist heute in ausgezeichneter Verfassung. Aber bekanntlich gilt der Satz: ?Gouverner, c¡¯est pr¨¦voir?. Wir haben jetzt ein Zeitfenster, um das Zusammenspiel zwischen Professuren, Ó¢»ÊÓéÀÖn und Zentralen Organen zu optimieren. Letztlich geht es darum, dass unsere Forschenden und Lehrenden ihre Kernaufgaben noch besser wahrnehmen k?nnen. Mit rETHink schaffen wir daf¨¹r den n?tigen Spielraum.

Welche Strukturen werden mit rETHink nun konkret weiterentwickelt?
Auf Schulleitungsebene sollen die geplanten zus?tzlichen Ressorts f¨¹r Leadership und Personalentwicklung sowie f¨¹r Wissenstransfer und Wirtschaftsbeziehungen sicherstellen, dass die neuen Schulleitungsmitglieder den Entwicklungsprozess von Anfang an mitgestalten k?nnen. F¨¹r die F¨¹hrung der ETH sind ausserdem starke Ó¢»ÊÓéÀÖ essenziell. Deshalb sollen die F¨¹hrungsrolle und die F¨¹hrungsstrukturen der Ó¢»ÊÓéÀÖ gest?rkt werden. Weiter wollen wir die F¨¹hrungskompetenzen insbesondere der Professorinnen und Professoren st?rken. Diese sind entscheidend f¨¹r den Erfolg der ETH.

Wie gehen Sie vor?
Wir denken den Entwicklungsprozess von den Professuren her, unseren zentralen Leistungstr?gern. Darauf aufbauend wollen wir herausfinden, welche Unterst¨¹tzung die Ó¢»ÊÓéÀÖ f¨¹r die Professuren leisten sollen und wie die zentralen Dienstleistungen der Schulleitung und der Zentralen Organe verbessert werden k?nnen. Ich m?chte aber betonen: Das ist erst der Rahmen. Die konkrete Umsetzung soll in enger Zusammenarbeit mit den Professorinnen und Professoren, den Ó¢»ÊÓéÀÖn und den Mitwirkungsgremien erfolgen.

Was versprechen Sie sich von rETHink?
Wir st?rken unsere Handlungsf?higkeit und die Wahrung der Eigenverantwortung auf allen Stufen, und das ist mir besonders wichtig: rETHink soll auf der Erm?glichungskultur der ETH aufbauen und die ETH auch als Wertegemeinschaft st?rker machen. Mir ist klar, das ist ein l?ngerer, tiefgreifender Prozess. Doch wenn es uns gelingt, rETHink zum Erfolg zu bringen, wird die Organisation der ETH gewappnet sein f¨¹r k¨¹nftige Herausforderungen. Daf¨¹r m¨¹ssen wir jedoch alle am selben Strick ziehen. Ich freue mich auf einen intensiven und produktiven Prozess, zum Wohl der ETH.

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